Johannes Gebhardt (Flügel),
Daniel Schmahl (Trompete)
„Back to Bach“ hieß das Programm des großen Abendkonzertes in der Marienkirche am Samstagabend. In Bach, und zwar dem einen Großen, Johann-Sebastian, der nicht „Bach“ sondern „Meer“ hätte heißen sollen, wie Beethoven protestierte, sehen die Musiker Johannes Gebhardt und Daniel Schmahl den Schlüssel der abendländischen Musik. Die Leipziger Musiker spielten mit Orgel und Trompete entschlossen gegen das Rummelgejaule neben der Marienkirche an. Kompositionen aus verschiedenen Epochen. Ganz oben auf dem Programm aber Bach, Die Kunst der Fuge. Gerade die ja eine äußerst konstruierte Musik. Die Kunst, Fugen zu schreiben ist reine Logik. Schlüssig, strukturiert. Zauberei. Bach reißt mit seiner Mathematik Saiten an, von denen man in sich bisher nichts ahnte. Viele zeitgenössische Musiker, auch die der internationalen Jazz-und E-Musik-Szene lassen sich von ihm inspirieren. Zurück zu Bach also, immer wieder. Daniel Schmahl, versteht sich, man hörte es, als Grenzgänger zwischen Alter Musik, Früher Moderne und Jazz. Seine Trompete schmiss jazziges, wie Dorhams „Blue Bossa“ oder „All of me“ von Gerald Marks federnd und lässig hinaus. Begleitet von Johannes Gebhardt, der zwischen Orgel und einem Flügel hin und her wechselte. Gebhardt war es, der solistisch immer wieder auf Bach hinwies. Wilhelm Friedemann Bachs Fuge Nr. 1 für Orgel, Schumanns „Aus den Fugen über B-A-C-H“ und schließlich eine eigene Komposition, die „Ballade & Base of Bach“, für Trompete und Orgel, mit dem beide das Konzert beendeten. Fazit: Bach ist überall drin, egal wies klingt.
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