Die Rostocker Künstlerin stellt Fragen an den lieben Gott
Es gibt ihn wirklich - den Gott. Gott sei Dank! Die Zweifler, allen voran Herr Nietzsche, können einpacken. Sein Büro hat er in der Kirche in Landow, wer also Fragen hat... Eine „Philosophische Installation“ ist es, die am Sonntag mit dem Sommerkonzert des Philharmonischen Orchesters Vorpommern in der Kultur- und Wegekirche im Rahmen des 9. Musiksommers eröffnet wird. Und es ist der dritte Kommentar, den die Rostocker Künstlerin Esther Dittmer mit dem Fachauge der Restauratorin, zum langsam fortschreitenden Kirchenumbau abgibt. Nach den „Honks“ und „Transversale Transzendenz“ ist sie wieder da und philosophiert mit „AB und AN Wesenheit“ aufs Heiterste über Gott und die Welt. „Gott hat seinen Schreibtisch im Altarraum stehen. AB und AN ist er da. Sagt er.“ Sagt sie. Seine zahlreich anwesenden Mitarbeiter aus weißem Porzellan, sonst in Wattewolken, wirken ein wenig zerbrechlich. Dittmer braucht Nachschub, nachdem ihr schon zwei an der harten Realität zerschellt sind. Da fragt man sich doch, weshalb wir Schäfchen (wir Schafe!) immer wieder wie Motten die Lichtinstallation im Seitenschiff „Stehen vor dem Nichts“ umschwirren oder ein großes „Geheimnis“ über die Kanzel legen - wenn wir ihn doch einfach anrufen können. Und wer keine Fragen hat, für den gibt’s Anregung von den Wolkenkästen am Kirchenhimmel. Ein himmlischer Versuch, die Fragen aller Fragen für immer zu klären.
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